Die «Pflichtaufgabe» im Viertelfinal des National Cup gegen das SWHL C-Team Dragon Queens aus dem bernischen Wichtrach erledigten die ZSC Lions Frauen unaufgeregt souverän, wie es sich für ein PFWL-Team gehört. Sie spielten gefühlte 60 Minuten Powerplay, schossen 16 Tore und garnierten ihren Pflichtauftritt mit einigen sehenswerten Kürelementen. Im Halbfinal des Final-4 vom 16./17. Januar in der Vaudoise Arena in Lausanne treffen die ZSC Lions Frauen auf den EV Zug, während im zweiten Halbfinal die SC Langenthal Damen gegen die HC Davos Ladies antreten.
Déjà-Vu in der Meisterschaft
Die ZSC Lions Frauen können gegen den amtierenden Meister SC Bern in der Meisterschaft einfach nicht gewinnen. Sie verloren im letzten Heimspiel des zu Ende gehenden Jahres 0:2. Es war die vierte Niederlage im vierten Spiel. Und es war – wie alle andern Direktbegegnungen zuvor – beileibe keine zwingende Niederlage. Die Zürcherinnen begannen stark, machten eigentlich alles richtig, zwangen die zu wenig konsequent forecheckenden Bernerinnen in die Defensive und liessen andererseits wenig zu. Das Einzige, was man ihnen vorwerfen kann (muss), ist wieder einmal die mangelnde Chancenauswertung. Zugegeben: Im Berner Tor stand Nati-Hüterin Saskia Maurer, die eine exzellente Leistung zeigte (wie übrigens auch ihr Gegenüber Alisha Berger!). Trotzdem hätte einer der vielen Möglichkeiten im ersten Drittel die Führung bedeuten müssen.
Während sich die Bernerinnen ab dem Mitteldrittel deutlich zu steigern vermochten und vor allem viel konsequenter in die Zweikämpfe gingen und damit viele Zürcher Angriffe frühzeitig unterbanden, bauten die Löwinnen ob der deutlich gesteigerten Gegenwehr der Bernerinnen ab. Sie kamen zwar weiterhin zu guten Chancen, doch das Verhältnis der Abschlüsse drehte sich zugunsten der Bernerinnen und stand nach 60 Minuten bei 20:28 Schüssen aufs Tor. Und so kam es, wie es kommen musste: Estelle Duvin, wer sonst, packte wieder einmal einen ihrer verdeckten und für einmal präzisen Handgelenkschüsse aus und schon stand es 0:1. Es war Duvins dritter Treffer im vierten Spiel, der vierte folgte Sekunden vor Schluss ins leere Tor. Zum dritten Mal gelang der 28jährigen Französin im Direktduell das Game Winning Goal.
Die ZSC Lions Frauen gehen also mit einer Niederlage in die Weihnachtspause, aber auch mit der nicht neuen Erkenntnis, dass mehr durchaus möglich wäre. Ab Januar werden auch die Löwinnen über eine französische «Geheimwaffe» verfügen, dann nämlich wird die 26-jährige Französin Chloé Aurard-Bushee nach acht Jahren in den USA wieder auf europäischem Eis zu bewundern sein.
GCK und Lions Girls verlieren
Auch die GCK Lions in der SWHL B und die ZSC Lions Girls in der SWHL C gegen mit einer Niederlage in die Weihnachtspause. Die GCK Lions verloren zuhause gegen das wiedererstarkte Worb mit 2:4 und verbleiben auf dem vierten Zwischenrang. Zum Neustart im Januar dürfte ihnen in den ersten beiden Partien die eine oder andere für die Weltmeisterschaft aufgebotene U18-Nati-Spielerin fehlen. Eine Niederlage setzte es auch für die ZSC Lions Girls ab: Die Junglöwinnen verloren zuhause gegen die Eisbären St. Gallen Queens mit 1:2 und leisteten sich dabei den Luxus, keine der neun Powerplay-Möglichkeiten ausgenutzt zu haben.
